Tag 24
Melun – Corbeil-Essonnes, 27,0 km

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In der Stadt schlendern zahlreiche Schüler, meist in Gruppen, zu ihren Schulhäusern. Etliche Mütter bringen ihre Kleinen in den Kindergarten. Eine Frau schiebt einen dreiplätzigen Kinderwagen. Die Drillinge sitzen hintereinander. Einige Arbeiter in Leuchtwesten schneiden mit einem Ungetüm von einer Maschine entlang der Seine Bäume und Sträucher. Zum Abtransport laden sie das Schnittgut auf Lastwagen. Nach Boissise-la-Bertrand kürze ich die GR 2 ab und wandere auf einem kleinen Strässchen an riesigen Antennenanlagen der Marine vorbei. Im Forêt Régionale de Rougeau setze ich mich mitten auf einer Wegkreuzung zur Rast auf die runde Bank um den Wegweiser. Auf dem Golfplatz Blue-Green Villeray herrscht reger Betrieb. Im Tourismusbüro von Corbeil-Essones ist die etwa 60-jährige Frau mit meiner Frage nach einem Hotel überfordert und hantiert am Kopierer herum. Nach einiger Zeit findet sie in einer Schublade einen Stadtplan und zeigt mir den Standort des Hotels Campanile. Vom Stadtplan erhalte ich lediglich eine Kopie. Corbeil-Essonnes, das bereits als Satellitenstadt von Paris bezeichnet werden kann, macht einen heruntergekommenen Eindruck, der demjenigen des Touristenbüros gleicht. Das etwa drei Kilometer entfernten Campanile ist leider ausgebucht. Die Rezeptionistin erklärt mir, wo in der Nähe ein B&B-Hotel zu finden ist. Eine schwarze Angestellte, die sich auf den Heimweg macht, zeigt mir, in welche Richtung ich an der Kreuzung abbiegen muss. Im B&B erhalte ich von der freundlichen Dame am Empfang ein angenehmes Zimmer.

Wetter: Sonnig mit einigen Wolkenfeldern, kühler, teils mässig starker Wind.