Halle / Peissen - Bitterfeld 32.0 km
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Bei strahlendem Herbstwetter ziehe ich mit meinem grossen Rucksack weiter. Einige Gäste fragen verwundert was der Wanderer in dieser Gegend beabsichtigt.
Unterwegs, speziell in der Nähe von Hecken, sind oft einzelne Spinnweben-Fäden über den Weg gespannt oder fliegen im schwachen Wind, so dass ich sie an Kopf und Armen spüre. Das ist lästig, da die Fäden zäh sind und teilweise noch kleine Spinnen daran haften.
Ab 1100 wäre in Peissen noch ein Erntedankfest mit Wettmelken und vielen Attraktionen. In Anbetracht der noch langen Strecke bis Bitterfeld wandere ich aber weiter. In den kleinen Orten unterwegs sind keine Gaststätten oder sie sind geschlossen. Wieder beeindrucken mich die enormen Dimensionen der Felder. Die Ortschaften sind unterschiedlich gepflegt und die wenigen Leute die ich antreffe sehen teilweise verbittert oder resigniert aus. Freundliches Grüssen oder ein Lächeln ist selten. Speziell negativ fällt mir Zschernitz auf. Im Zentrum neben dem Tisch mit Bänken ist viel Unrat und dem frisch gepflanzten Baum wurde das etwa 5cm dicke Stämmchen geknickt.
Vor Bitterfeld folge ich, um abzukürzen, dem Radweg entlang der Hauptstrasse. Anstelle der Chemiefabrik - Ruine welche 1995 bei meinem letzten Aufenthalt noch stand, sind inzwischen moderne Industriebauten entstanden.
Im Zentrum erhalte ich im Hotel Central ein geräumiges, abgerundetes Zimmer an der Gebäudeecke zum Stadtpark.
Fortsetzung Woche 7